John Henry Newman: Vom "Unruhestifter" zum Kirchenlehrer
Aufgekreuzt - 03.11.2025 (00:33:41)

John Henry Newman: Vom "Unruhestifter" zum Kirchenlehrer

Erst mit Mitte 40 konvertierte John Henry Newman zur katholischen Kirche und erlebte zunächst Ablehnung und Häresie-Vorwürfe. Heute wird er als Kirchenlehrer verehrt. Host Christoph Brüwer wirft mit Dogmatiker Roman Siebenrock einen Blick auf das Leben und die Theologie des Heiligen.
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Kalenderblatt
Serapion

Serapion

Alles hinter sich lassen, in einem fernen Land gegen die "Ungläubigen" kämpfen und nach einem ruhmreichen Tod direkt ins Paradies eingehen – damals wie heute zieht dieser religiöse Fanatismus junge Menschen in seinen Bann. Ähnlich erging es bereits dem Briten Serapion (um 1175-1240), der als junger Mann im Gefolge von König Richard Löwenherz am 3. Kreuzzug teilnahm. Anschließend ging Serapion auf die iberische Halbinsel. Dort versuchten christliche Herrscher, das muslimische Andalusien militärisch zurückzudrängen. Dann jedoch machte Serapion eine Begegnung, die seine Ideale auf den Kopf stellte: Er traf Petrus Nolascus, den Gründer der Brüdergemeinschaft der Mercedarier. Die Ordensmitglieder traten für eine gewaltfreie Verkündigung des christlichen Glaubens ein, indem sie sich für die Befreiung gefangener und versklavter Christen engagierten. Sie sammelten Lösegeld und boten sich im Austausch selbst als Geiseln an. Serapion legte seine Waffen nieder und trat den Mercedariern bei. 1240 reiste er mit einem Mitbruder nach Algier (heute Algerien), um eine Gruppe christlicher Gefangener freizukaufen. Als das Lösegeld nicht ausreichte, blieb Serapion als Geisel zurück. Weil der Mitbruder es aber nicht schaffte, die fehlende Kollekte bis zum vereinbarten Zeitpunkt aufzubringen, ließ der Sultan von Algier Serapion grausam hinrichten. Er wurde zum ersten Märtyrer der Mercedarier.

Thema
Mitglieder der traditionalistischen Piusbruderschaft bei einem Gottesdienst.

Traditionalisten

Lange spielten sie in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle. Doch als Papst Benedikt XVI. die Messe nach tridentinischem Ritus 2007 wieder erlaubte, fanden auch sie wieder mehr Beachtung: die Traditionalisten. Die bekanntesten unter ihnen sind die Piusbrüder.
Thema
Missbrauch

Missbrauch

2010 wurde erstmals eine größere Zahl von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche in Deutschland bekannt. Seitdem bemüht sich die Kirche um eine Aufarbeitung der Geschehnisse. Bei ihrer Vollversammlung veröffentlichten die deutschen Bischöfe am 25. September 2018 eine Studie, die die Missbrauchsfälle im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz zwischen 1946 und 2014 dokumentiert.
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Schuber mit einzelnen Bänden des Gutachtens

Das Missbrauchsgutachten im Erzbistum München und Freising

Die Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl hat den Umgang mit sexuellem Missbrauch im Erzbistum München und Freising untersucht. Das Ergebnis: Zahlreiche aktuelle wie ehemalige Verantwortliche haben sich falsch verhalten – darunter auch der spätere Papst Benedikt XVI. Das sorgt für weltweites Aufsehen.